Eine Wandtafel, die am Eingang des Gebäudes angebracht wurde, bringt in Erinnerung: Realisiert werden konnte das Inklusionsprojekt nur dank der Großspenden von der Rosel und Hugo Kandsperger Gedächtnis Stiftung und von Gisela und Dr. Walter Wasserbäch sowie von mehreren hundert engagierten Spendern. Mit diesem Haus in Erfüllung gegangen sei ein Traum, erinnerte die Vorsitzende Elke Elisabeth Mühlhäuser, der bis in die Tage vor der Gründung des Fördervereins zurückreiche. Die Ferien- und Freizeitunterkunft wurde zeitgleich mit dem Wohnstandort der NRD errichtet und konnte im September 2019 ihrer Bestimmung übergeben werden. Ihr Dank richtete sich an die Leitung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NRD, mit der von der Planung bis zur aktuellen Nutzung des „Sonnenscheinhauses Christophorus“ eine hervorragende Zusammenarbeit bestehe.

Die Stiftung NRD ist in der Behinderten-, Jugend- und Altenhilfe an mehr als 50 Standorten in 30 Städten und Gemeinden in Hessen und Rheinland-Pfalz vertreten, führte Jochen Holschuh, Leiter des Wohnverbunds Erbach, weiter aus. Der Standort im Stadtteil Erlenbach unterscheide sich durch diese besondere Konstruktion von allen anderen und spreche daher auch einen Personenkreis an, der weit über die Grenzen des Odenwaldkreises hinausgehe. Verwaltungsmitarbeiterin Verena Siebert bestätigte, dass die Nachfrage insbesondere bei Angehörigen groß sei, von denen ein Familienmitglied in Erbach oder an einem anderen Standort der NRD in der Nähe zuhause sei. Die Auslastung liege mit zuletzt 80 Prozent leicht über den Erwartungen und konnte seit der Aufhebung der Coronabeschränkungen wieder deutlich zulegen. 

Der Unterstützungsverein trifft sich einmal im Jahr mit dem Vorstand der Nieder-Ramstädter Diakonie zu einem Gespräch über den laufenden Betrieb des „Sonnenscheinhauses Christophorus“. „Durch diesen Austausch bleibt der Verein nah am Geschehen. So kam es zur Anfrage einer Spezialwaschmaschine, deren Kauf der Verein mit einer Spende von 8.500 Euro möglich machte. Diese Maschine dient dazu, einen reibungsloseren Wechsel von Gästen zu ermöglichen“, so die Vorsitzende. Der Unterstützungsverein finanziert auch Aufenthalte für Menschen mit Handicap, die nicht in der Lage sind, diesen zu bezahlten. Der Verein fördert darüber hinaus Aktivitäten, beispielsweise Kursangebote zum Tanzen, Malen, Singen, Musizieren oder Musik erleben sowie Reiten während des Aufenthaltes. Zu einer wichtigen Aufgabe sagte Mühlhäuser weiter: „Einmal im Jahr werden wir vom Verein ein Geschwisterwochenende anbieten, denn Geschwister ohne Handicap müssen oft zurückstecken und nicht selten leiden sie sehr darunter“. Wer den Verein dabei unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an em@muehlhaeuser.com wenden.

 Das „Sonnenscheinhaus Christophorus“ verfügt über vier Wohnungen auf zwei Stockwerken. Jedes Stockwerk besteht aus einem Einzelapartment sowie einer Zweizimmer-Wohnung. Die Wohnungen im Erdgeschoss sind barrierefrei und für Rollstuhlfahrer geeignet. Der erste Stock ist über einen Treppenlift erreichbar.   Der Platz reicht für bis zu zwölf Personen; die Räumlichkeiten können wohnungsweise für zwei bis vier Personen gebucht werden. Auch kann das Haus, was noch bis Ende März der Fall sein wird, vollständig gebucht werden. Wer Interesse an der Anmietung einzelner Räume oder des gesamten Gebäudes „Sonnenscheinhaus Christophorus“ besitzt, kann sich im Internet unter www.nrd.de/sonnenscheinhaus über die Einzelheiten einer Nutzung informieren. Für Buchungen im April und Mai wird zu ermäßigten Preisen das saisonale „Frühlingsspecial“ angeboten. Kontaktaufnahme besteht unter Telefon 06062/95547-1790 sowie per Mail an verena.siebert@nrd.de.

(Text und Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von M. Giebenhain)